Innovative und zuverlässige Messsysteme basierend auf leistungsfähiger Rechentechnik
Die Geschichte der ersten Laserbeugungssysteme steht stellvertretend für die Relevanz von Mikroprozessoren für die rechnergestützte Bedienung und Auswertung. Zwar wurden die physikalischen Grundlagen zur Laserbeugung bereits Anfang des 19. Jahrhunderts von Joseph von Fraunhofer gelegt, dennoch dauerte es über 150 Jahre bevor erste kommerzielle Partikelgrößenanalysensysteme basierend auf der Fraunhofer-Laserbeugung verfügbar waren. Der Grund ist so einfach wie bestechend: ohne eine Technologie, die Tausende von Grundoperationen pro Sekunde durchführen konnte, war weder die Detektion der Beugungslichtintensitäten, noch die komplexen Rechenschritte zur Überführung der Beugungsinformationen in eine Partikelgrößenverteilung zu leisten. Mit dem Einzug industrieller Messrechner in Form von Personalcomputern Anfang der 1970er Jahre begann auch der Durchbruch der Laserbeugung als bis heute dominierende Messmethode der Partikelgrößenanalyse.
Auch heute gibt die Rechentechnik mit Prozessor- und Übertragungsleistung in bestimmten Bereichen noch den Takt an. So stellen zum Beispiel die bildverarbeitenden Technologien die höchsten Anforderungen an eine leistungsfähige Datenverarbeitung. In der dynamischen Bildanalyse werden zum Teil mehrere zehntausend Partikel pro Sekunde mit Hochleistungskameras erfasst und Partikel für Partikel hinsichtlich ihrer Form und Größe charakterisiert und nach bestimmten Verteilungsmerkmalen ausgewertet. Mit CoaXPress®-Kommunikation und Datenraten bis zu 25 Gigabit pro Sekunde sind mittlerweile Bildraten von bis zu 500 Bildern pro Sekunde und Auflösungen über 4 Megapixeln zuverlässig beherrschbar. Leistungsfähige Mehrkernprozessoren werten diese Datenmengen nahezu in Echtzeit aus und unterstützen die Aufbereitung der Messdaten als aussagekräftige Ergebnisse.
Die zentrale Steuerungs- und Auswerteplattform für alle Sympatec-Systeme bildet unsere Applikationssoftware PAQXOS. Sie ist die nutzerfreundliche Kommandozentrale für den Benutzer und stellt die Steuerung von der Probenahme, über die Dosierung und Dispergierung bis hin zur Datenerfassung durch den Sensor sicher. Dazu stehen vielseitige Auswertemöglichkeiten mit leistungsfähigen Algorithmen und aussagekräftige graphische Darstellungsmöglichkeiten für die Weiterverarbeitung der Rohdaten zur Verfügung. Umfangreiche Dienstprogramme erleichtern weiterhin die Konfiguration und Bedienung verteilter Sympatec-Systeme und Datenbankserver, die über ein Firmennetzwerk verbunden sind.
Damit die Analysenergebnisse nicht nur als Bildschirmausgaben oder als Messberichte in elektronischer oder Papierform im Labor nutzbar sind, sondern auch als Regelgrößen für die Prozesskontrolle zur Verfügung stehen, werden unsere Rechnersysteme mit den gängigen Schnittstellen für Prozessleitsysteme ausgestattet. Diese umfassen speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS), Konverterkarten für verschiedene Kommunikationsprotokolle (z. B. Modbus®, Profibus®, OPC (Open Platform Communication)) oder die TCP/IP Schnittstelle des Messrechners. Für den Einsatz im Prozessumfeld stehen sowohl ATEX-Varianten, wie auch GMP-konforme Schranksysteme für die Unterbringung der Rechner zur Auswahl.
Die von uns eingesetzten professionellen Desktop- und Workstation-Computersysteme (Fujitsu™ und Hewlett-Packard™ als Lieferstandard) bilden mit unseren Sensoren, Dispergiersystemen, Probenkopplern und der weiteren Peripherie ein abgestimmtes und dauerhaft zuverlässiges Gesamtsystem. Dieses ist auch Gegenstand unseres umfassenden Qualitätskonzeptes, das nicht nur die einzelnen Komponente auf Herz und Nieren prüft, sondern das nahtlose Zusammenspiel aller Einheiten vor der Auslieferung sicherstellt. Darum sind der Messrechner und dessen Peripherie in die Abnahmeprüfung eines jeden Partikelanalysesystems eingebunden.
Die Spezifikationen für einen Messrechner hängen von der gewählten Messmethode und der jeweiligen Systemkonfiguration ab. Im Rahmen eines konkreten Angebots erhalten Sie die empfohlenen Rechnerspezifikationen. Bitte wenden Sie sich dazu an unseren Verkauf. Anfragen zu Ersatzbeschaffungen oder Aufrüstungen von Messrechnern können Sie direkt an unseren After Sales-Service richten.