Gewinnung aussagekräftiger Proben aus kohäsiven und adhäsiven Schüttgütern im Fallrohr
Der kompakte Schneckenprobenehmer ist insbesondere für trockene, pulverförmige Produkte geeignet, die auf Grund adhäsiver oder kohäsiver Eigenschaften eine eingeschränkte Fließfähigkeit besitzen. Die Gewinnung einer aussagekräftigen Analysenprobe – unter meist inhomogenen Förderbedingungen im Fallrohr – erfordert dabei die Erfassung eines möglichst repräsentativen Querschnitts in der Prozessleitung.
Die kompakte Probenahmeschnecke lässt sich mit einer Einbauhöhe von nur 30 mm problemlos über einen DN25-Anschweißstutzen und eine Klemmflansch-Verbindung in das produktführende Fallrohr integrieren. Die Eintauchtiefe der Schnecke wird entsprechend des zu beprobenden Rohrquerschnitts zwischen 200 mm und 300 mm angepasst. Durch die Öffnungen im Probensammelrohr, in dem die Schnecke läuft, wird eine repräsentative Querschnittsprobe der frei fallenden Partikel gewonnen. Zur Selbstreinigung läuft die Schnecke vor der Probenahme im Rückwärtsgang und entleert das zwischen zwei Messungen eingefallene Produkt zurück in den Produktionsstrom. Die Drehzahl und die Laufzeit der Schnecke werden zur Erzielung einer optimalen Probenmenge an das Produkt und an die Prozessbedingungen angepasst. In Fallrohren mit typischen Durchsätzen von 1 kg/h bis über 1.000 kg/h genügen bereits wenige Sekunden für die Gewinnung einer repräsentativen Analysenprobe von ca. 2 g bis 5 g. Für eine Optimierung der Probenausschleusung – z.B. bei schlecht fließenden Pulvern – besteht die Möglichkeit den Partikeltransport durch angesaugte Nebenluft oder optional zugeführte Druckluft zu unterstützen. Alternativ zur sauerstoffreichen Luft können zur Fluidisierung oxidationsgefährdeter Produkte Inertgase eingesetzt werden. Für die weitere Anpassung des Probenehmers an das Produkt stehen wahlweise Schnecken mit Förderspindeln aus Polyamid oder Edelstahl zur Verfügung.
Drehzahl und Laufzeit der Schnecke sind softwaregesteuert und orientieren sich an der für den Sensor vorgegebenen optischen Konzentration, um eine optimalen Teilmenge des Produkts aus dem Prozessstrom abzuzweigen. Die Zuführung der ausgeschleusten Probenmenge zu einem nachgeschalteten Laserbeugungs- oder Bildanalysesystem erfolgt in einer Schlauchleitung und wird durch den Unterdruck der integrierten RODOS-Trockendispergierung in den MYTOS- und PICTOS-Systemen gewährleistet.
- kompakte Schneckenprobenahme im Fallrohr | Einbauhöhe 30 mm
- zur Ausschleusung eines repräsentativen Querschnitts aus dem Produktmassenstrom
- für kohäsive und adhäsive Pulver und Granulate von 0,25 µm bis 1.750 µm
- für Fallrohre mit Massendurchsatz von 1 kg/h bis 1.000 kg/h
- Fallrohrdurchmesser von 200 bis 300 mm | Sonderlängen auf Anfrage
- Produkttemperaturen von -20°C bis 80°C
- Einsatz bei Umgebungstemperatur von -20°C bis 40°C
- selbstreinigend durch Drehrichtungswechsel