Charakterisierung von Größe und Form trockener Pulver, Fasern und Granulate von 1,8 µm bis über 3.500 µm mit prozessnaher Bildanalyse
Die Kombination aus PICTOS & VIBRI vereint Dosierung, Dispergierung und Sensorik in einem vielseitigen, robusten Bildanalysesystem, das in prozessnahen on-line-Installationen ebenso Anwendung findet wie in Laborumgebungen mit automatisierter Probenbeschickung (at-line). Durch den Einsatz der integrierten RODOS-Dispergierung im PICTOS-System lassen sich Schüttgüter zuverlässig trocken dispergieren und vermessen. Selbst kohäsive Pulver, ineinandergreifende Fasern oder agglomerierende Granulate werden zuverlässig dispergiert. Die dynamische Bildanalyse liefert eine statistisch belastbare und aussagekräftige Charakterisierung der Größe und Form kompakter Partikel von 1,8 µm bis 3.500 µm – bei länglichen Fasern auch deutlich darüber. Auch geringste Mengen Über- oder Unterkorn sowie Einzelpartikel mit besonderen physikalischen Eigenschaften, wie z.B. Aggregate, Bruch oder Fremdkörper, sind zuverlässig aufspürbar. Die hochfrequente, produktionsnahe Bildanalyse unterstützt eine durchgängige Qualitätskontrolle und ermöglicht eine optimierte Prozessführung.
Das PICTOS-System kann sowohl zur festen, stationären Installation als auch in einem fahrbaren Gestell für den Einsatz im Technikum oder an wechselnden Messorten ausgeführt werden. Eine Einbindung in Leitsysteme von Prozessen oder automatisierten Laboren erfolgt über gängige Kommunikationsstandards wie Modbus®, Profibus®, OPC (Open Platform Communications) mit TCP/IP, RS232 oder RS485. Die Steuerungs- und Auswertungssoftware erhält vom Leitsystem typischerweise Kennung und Zeitstempel einer Probe. Das System führt die Messung durch und meldet die Messergebnisse zurück an das Leitsystem. Bei wechselnden Produkten ruft das System eine entsprechende Messvorschrift auf und ändert die Mess- und Dispergierparameter vollautomatisch. Eine ferngesteuerte oder autonome Durchführung von Messungen ist so auch bei Produkt- und Sortenwechseln möglich.
Die kundenindividuelle Anpassung an die vorhandene Prozess- oder Laborumgebung und an die zu vermessenden Produkte erfolgt in enger Abstimmung mit ihren Prozessingenieuren und wird durch unser erfahrenes Engineering-Team begleitet. Spezielle Ausführungen für regulierte Umgebungen (GMP) gehören dabei selbstverständlich zu unserem Portfolio.
- Partikelgröße, Partikelform, Fasercharakterisierung
- für trockene, fein- bis grobdisperse Pulver, Fasern und Granulate
- für prozessnahe Analysen mit geeigneter Probenahme und -zuführung | on-line
- für Analysen im Labor mit automatisierter Probenbeschickung | at-line
- Probenmenge je Analyse < 1 mg bis 1.000 g
- 2 hochauflösende Messbereiche von 1,8 µm bis über 3.500 µm | M7, M8
- variable Installation zum stationären Betrieb oder im mobilen Einsatz
- Messung außerhalb der Prozessleitung unter prozessnahen Bedingungen
- Fernsteuerung des Messablaufs über TCP/IP oder serielle Schnittstelle
- Ergebnisübertragung an Leitsystem via TCP/IP, Modbus®, Profibus®, OPC, RS232, RS485 | TXT- oder CSV-Dateitransfer
- Monitoring mehrerer Prozessleitungen mit einem Sensor | Multiplex-Installation
- GMP optional
off-line-Funktionalität mit manueller Probenzuführung
Selbstverständlich lässt sich das PICTOS & VIBRI-System auch als manuell zu bedienendes Laborgerät verwenden. Die prozesstaugliche Ausführung des Sensors ist ideal für Analysen in der Batchproduktion oder im Technikumsbetrieb geeignet. Für eine mögliche spätere Einbindung in eine at-line-Laborautomation sind die Systeme standardmäßig vorbereitet.
Das PICTOS-System wird im Bypass zum Hauptprozessstrom betrieben und über eine Probenahme mit Produktproben aus dem Prozessstrom versorgt. Auch eine Multiplex-Installation, bei der mehrere Probenahmestellen an nur einen Sensor angebunden werden, lässt sich realisieren. Als Schnittstelle zur Übergabe der Prozessprobe kann die Präzisionsschwingrinne VIBRI dienen, die mit einer gleichmäßigen, geregelten Produktzufuhr eine optimale Konzentration der Probe in der Messzone des PICTOS-Systems garantiert. Mit dem Anschluss optionaler Prozessprobenehmer wie TWISTER, SCREWSAMPLER oder Sonden lässt sich PICTOS zu einem vollwertigen on-line-Messsystem ausbauen. Alternativ können geeignete, kundenseitige Probenehmer auch direkt über Klemmflansch-Verbindungen an den PICTOS angeschlossen werden. Die Probe wird nach der Vermessung wahlweise in den Prozess zurückgeführt, über eine Absaugung entsorgt oder über eine Zyklonabscheidung für weitere Analysen zur Verfügung gestellt.
Die at-line-Variante der robusten PICTOS-Dispergier- und Sensoreinheit eignet sich für den automatisierten Laborbetrieb. Eine Einbindung in die zentrale Steuerung und eine Rückmeldung der Ergebnisse erfolgt in Anpassung an die vorhandene Kommunikationsumgebung. Die Montage des Systems erfolgt auf einem geeigneten Träger oder in einem fahrbaren Gestell. Nach der automatisierten Probenaufgabe in den Trichter der VIBRI-Dosierung erfolgen alle erforderlichen Dispergier- und Messschritte bis hin zur Auswertung und Ausspielung von Ergebnissen eigenständig oder ferngesteuert. Schnelle Mess- und Reinigungszyklen, eine integrierte Autofokussierung und eine Absaugüberwachung stellen ein dauerhaft messbereites, wartungsarmes System sicher.