Prozessnahe Charakterisierung der Partikelgröße und Partikelform rieselfähiger Pulver, Fasern und Granulate von 5 µm bis 10.000 µm mit dynamischer Bildanalyse
Die Kombination aus PICTIS & VIBRI vereint präzise Dosierung, schonende Dispergierung und leistungsfähige Sensorik in einem vielseitigen, robusten Bildanalysesystem, das in Laborumgebungen mit manueller oder automatisierter Probenbeschickung ebenso Anwendung findet wie in prozessnahen on-line-Installationen. Das System kann sowohl zur festen, stationären Installation als auch in einem fahrbaren Gestell für den Einsatz im Technikum oder an wechselnden Messorten ausgeführt werden. Durch den Einsatz der im PICTIS-System integrierten GRADIS-Freifalldispergierung lassen sich rieselfähige, auch metastabile Pulver und Granulate schonend dispergieren und zuverlässig vermessen. Die dynamische Bildanalyse liefert eine statistisch belastbare und aussagekräftige Charakterisierung der Größe und Form kompakter Partikel von 5 µm bis 10.000 µm – bei länglichen Fasern auch deutlich darüber. Auch geringste Mengen Über- oder Unterkorn sowie Einzelpartikel mit besonderen physikalischen Eigenschaften, wie z.B. Aggregate, Bruch oder Fremdkörper, sind zuverlässig aufspürbar. Die hochfrequente, produktionsnahe Bildanalyse unterstützt eine durchgängige Qualitätskontrolle und ermöglicht eine optimierte Prozessführung.
Die in den Trichter der Präzisionsschwingrinne VIBRI/L eingebrachte Probe wird mit konstantem Massenstrom wohl dosiert in den Schwerkraftdispergierer GRADIS eingetragen. Im GRADIS-Fallschacht beschleunigt die Erdanziehungskraft den Probenstrom und dispergiert die Partikel schonend im freien Fall. Der Fallschacht ist optional mit Prallflächen ausgestattet und verursacht Partikel-Partikel- und Partikel-Wand-Stöße für die gezielte Vereinzelung der zu vermessenden Partikel. Nach der Vermessung wird die Probe über eine Absaugung entsorgt oder über eine Zyklonabscheidung für weitere Analysen wiedergewonnen.
Das PICTIS-System kann flexibel über gängige Kommunikationsstandards wie Modbus®, Profibus®, OPC (Open Platform Communications) mit TCP/IP, RS232 oder RS485 in Leitsysteme von Prozessen oder automatisierten Laboren eingebunden werden. Die Steuerungs- und Auswertungssoftware erhält im automatisierten Betrieb typischerweise Kennung und Zeitstempel einer Probe vom Leitsystem. Das PICTIS-System führt die Messung durch und meldet die Messergebnisse zurück. Bei wechselnden Produkten ruft das System eine entsprechende Messvorschrift auf und ändert die Mess- und Dispergierparameter vollautomatisch. Eine ferngesteuerte oder autonome Durchführung von Messungen ist so auch bei Produkt- und Sortenwechseln möglich.
Die kundenindividuelle Anpassung an die vorhandene Prozess- oder Laborumgebung und an die zu vermessenden Produkte erfolgt in enger Abstimmung mit ihren Prozessingenieuren und wird durch unser erfahrenes Engineering-Team begleitet. Spezielle Ausführungen für regulierte Umgebungen (GMP) gehören dabei selbstverständlich zu unserem Portfolio.
- Partikelgröße, Partikelform, Fasercharakterisierung
- für rieselfähige, gröbere, auch metastabile Pulver, Fasern und Granulate
- für Analysen im Labor oder Technikum mit manueller oder automatisierter Probenbeschickung | off-line + at-line
- für prozessnahe Analysen mit geeigneter Probenahme und -zuführung | on-line
- Probenmenge je Analyse 10 g bis 1.000 g
- 2 hochauflösende Messbereiche von < 5 µm bis 10.000 µm als Obergrenze für kompakte Partikelformen | M7 & M8
- Charakterisierung schlanker Fasern auch über 10 mm Länge
- schonende Dispergierung metastabiler Produkte im freien Fall
- variable Installation zum stationären Betrieb oder im mobilen Einsatz
- Messung außerhalb der Prozessleitung unter prozessnahen Bedingungen
- Fernsteuerung des Messablaufs über TCP/IP oder serielle Schnittstelle
- Ergebnisübertragung an Leitsystem via TCP/IP, Modbus®, Profibus®, OPC, RS232, RS485 | TXT- oder CSV-Dateitransfer
- GMP-Ausführung
off-line-Funktionalität mit manueller Probenzuführung
Das PICTIS & VIBRI-System ist als Laborgerät mit manueller Probenzuführung vielseitig einsetzbar. Die prozesstaugliche Ausführung des Sensors ist ideal für Produktionslabore oder den Technikumsbetrieb (z.B. im Kilolabor) geeignet. Die Montage des Systems erfolgt auf einem geeigneten Träger oder in einem fahrbaren Gestell. Für eine mögliche spätere Einbindung in eine vollautomatische at-line-Laborautomation oder die Anbindung an einen größeren Produktionsmaßstab sind die Systeme standardmäßig vorbereitet.
Die at-line-Variante der robusten PICTIS-Dispergier- und Sensoreinheit eignet sich für den automatisierten Laborbetrieb. Eine Einbindung in die zentrale Steuerung und eine Rückmeldung der Ergebnisse erfolgt in Anpassung an die vorhandene Kommunikationsumgebung. Nach der automatisierten Probenaufgabe in den Trichter der VIBRI-Dosierung erfolgen alle erforderlichen Dispergier- und Messschritte bis hin zur Auswertung und Ausspielung von Ergebnissen eigenständig oder ferngesteuert. Schnelle Mess- und Reinigungszyklen und regelmäßige Referenzmessungen stellen ein dauerhaft messbereites, wartungsarmes System sicher.
Das PICTIS-System kann im Bypass zum Hauptprozessstrom betrieben und über eine geeignete Probenahme mit Produktproben aus dem Prozessstrom versorgt werden. Als Schnittstelle zur Übergabe der Prozessprobe dient die Präzisionsschwingrinne VIBRI, die mit einer gleichmäßigen, geregelten Produktzufuhr eine optimale Konzentration der Probe in der Messzone des PICTIS-Systems garantiert.