Dynamische Bildanalyse rieselfähiger Pulver, Fasern und Granulate von 1,8 µm bis 18.000 µm mit schonender Dispergierung im freien Fall
Die Systemkonfiguration aus Bildanalysesensor QICPIC, Schwerkraftdispergierer GRADIS/L und Dosierer VIBRI/L ist die erste Wahl für die Analyse von Größe und Form rieselfähiger, kompakter Partikel von 1,8 µm bis 18.000 µm, die nur geringe Dispergierkräfte benötigen. Die schonende Dispergierung im Freifallschacht des GRADIS empfiehlt sich insbesondere für metastabile Partikel und grobdisperse Proben mit geringem Feinanteil, wie z. B. Granulate, Kristalle oder Sand. Die Charakterisierung schlanker, gestreckter oder auch aufgerollter Fasern ist für Längen auch deutlich über 10 mm möglich.
Das System ist für Probenmengen von wenigen Gramm bis in den Kilogrammbereich einsetzbar. Die Dosierung der Probe erfolgt über die Präzisionsschwingrinne VIBRI/L, die mit einer gleichmäßigen, geregelten Produktzufuhr eine optimale Konzentration der Probe innerhalb der Messzone sicherstellt. Im GRADIS-Fallschacht sorgen die Gravitationsbeschleunigung und die integrierte Prallflächenkaskade über leichte Partikel-Wand- sowie Partikel-Partikel-Stöße für eine schonende Dispergierung. Auswechselbare Auslassspitzen mit Blenden von 0,5 | 1 | 2 | 4 | 10 oder 20 mm Weite dienen der Anpassung des Fallschachtauslasses an das Probenmaterial. Eine Absaugung erzeugt laminare Strömungsverhältnisse in Fallschacht und Messzone und dient der Entsorgung der Probe nach der Messung. Alternativ steht ein Auffangbehälter zur Probenrückgewinnung zur Verfügung. Zur Reinigung kann der Fallschacht in zwei Hälften zerlegt werden. Für spezielle Anwendungen sind Fallschächte mit PTFE-Beschichtungen (leitfähig oder nichtleitend) optional lieferbar.
Der Einsatz der dynamischen Bildanalyse ermöglicht eine optimale Vergleichbarkeit der Messergebnisse mit denen einer traditionellen Siebanalyse. Bei einer Siebung orientieren sich die Partikel so, dass sie mit ihrem jeweils kleinsten Querschnitt das Sieb passieren. Entsprechend ist die Auswahl eines vergleichbaren Formparameters als Maß für die Partikelgröße Grundvoraussetzung für einen validen Methodenvergleich. Eher kompakte Partikel werden daher am besten über den minimalen Feret-Durchmesser beschrieben, Fasern über ihre Faserdicke. Durch die Schwerkraftdispergierung (mit oder ohne Luftströmung) ist auch die Dispergierleistung im GRADIS mit der einer Siebanalyse im Siebturm vergleichbar.
- Partikelgröße, Partikelform, Fasercharakterisierung
- für trockene, rieselfähige Pulver, Fasern und Granulate
- für Laboranalysen
- Probenmenge je Analyse 10 g bis 1.000 g
- 5 hochauflösende Messbereiche von 1,8 µm bis 18.000 µm (Obergrenze für kompakte Partikelformen) | M5 bis M9
- Charakterisierung schlanker Fasern auch über 10 mm Länge
- schonende Gravitationsdispergierung im Freifallschacht
- mit Absaugung oder Auffangbehälter zur Probenrückgewinnung
Das modulare Konzept der QICPIC-Bildanalysesensoren eröffnet mit zahlreichen Dispergierern und Dosieroptionen die systematische Erweiterung dieser Konfiguration für viele weitere produktgerechte Messanwendungen.